Profil
Lukas Wertz
Lebenslauf
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Ausbildung
Ich lebe seit etwa 20 Jahren in Stuttgart, bin in Waiblingen zur Schule gegangen und nach meinem recht miserablen Abi dann 2012 an die Universität. Dort habe ich Bachelor und Master in Maschineller Sprachverarbeitung absolviert – ein Studiengang, der sich eben genau mit KI für Sprache beschäftigt. Meinen Doktor werde ich im Laufe des Jahres erreichen und ab November arbeite ich als IT Berater in einem Unternehmen.
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Qualifikationen:
Ich kann mittlerweile gut programmieren in der Programmiersprache „Python“, und spreche auch einige Sprachen – Englisch, Französisch und Spanisch aus der Schule sowie etwas Mandarin Chinesisch und Japanisch.
Ich habe dieses und letztes Jahr auf einigen wissenschaftlichen Konferenzen veröffentlicht, z.B. in Kanada, Taiwan und Frankreich. Aus verschiedenen Gründen konnte ich leider oft nicht in die jeweiligen Länder fahren, so dass es bei einer online-Präsentation bleiben musste.
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Berufliche Stationen
Nach dem Abi habe ich etwa 2 Jahre noch bei der Schülerhilfe in Waiblingen gearbeitet.
Als mir das dann zu viel wurde mit dem Studium bin ich erst wieder nach meinem Bachelor in die Arbeitswelt eingestiegen bei Sony Stuttgart. Dort habe ich meine Masterarbeit geschrieben und einige Jahre als Werkstudent gearbeitet.
Für mein Doktorstudium jetzt habe ich mit IBM in der Schweiz zusammengearbeitet.
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Derzeitiger Job
Aktuell schreibe ich meine Doktorarbeit – eine ziemliche Lange Zusammenfassung von allem was ich in den letzten 3 Jahren gemacht habe.
Außerdem betreue ich noch einige Studierende bei einem Forschungsprojekt.
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Arbeitgeber*in:
Ich arbeite zur Zeit an der Universität Stuttgart.
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Sprachmodelle, Reinforcement Learning, Anwendungen von Sprachtechnologie
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Über mich: Sprachmodelle wie ChatGPT haben sehr schnell den Alltag erobert - ich beschäftige mich mit der Technologie dahinter. Wie gut können Modelle Sprache erlernen, wie können wir das steuern und wie hilft uns das? Mein Interesse liegt aber nicht nur in der Forschung sondern auch in der Entwicklung von Anwendungen. Außerdem bin ich der Meinung, das jedes Problem auch einfach erklärt werden sollte und habe große Freude daran, mein Wissen mit anderen zu teilen.
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Ich wohne im sonnigen Stuttgart und genieße die gute Stadtluft 😉
Abseits der Arbeit übe ich mich in historischem Fechten und Boxen oder stehe mit meiner Band auf der Bühne. Sonst bin ich auch gern zu Hause und verbringe die Zeit mit zocken 🙂
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Über meine Arbeit: Ich arbeite mit KI im Rahmen von Sprachtechnologie. Im Wesentlichen geht es bei mir um Programme, die Texte lesen und dann entsprechend reagieren - z.B. indem sie den Text korrekt klassifizieren oder die richtige Aktion auswählen.
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Als Wissenschaftler braucht ihr zunächst mal ein grobes Thema. Das sucht ihr euch in der Regel nicht selber aus, sondern es wird euch von der Gruppe oder dem Konzern vorgegeben, der euch dann auch bezahlt.
Wenn ihr das Thema dann habt heißt es erstmal ziemlich viel lesen, schließlich müsst ihr wissen, was gerade die neuesten Technologien und Erkenntnisse in dem Feld sind (das nennt man auch state-of-the-art).
Seid ihr mit dem Lesen fertig, solltet ihr eine Idee entwickeln, wie man eine neue Lösung für etwas findet oder vielleicht eine bestehende Technologie verbessern kann. Hier liegt so der Hauptteil der Arbeit, denn es müssen Experimente durchgeführt werden. Das kann gerne einige Monate dauern.
Sind eure Experimente fertig müsst ihr eure Ergebnisse zusammenfassen und im besten Fall der Öffentlichkeit präsentieren. Das ist der schwierigste Teil der Arbeit, zumindest für mich. Denn jetzt ist es sehr wichtig, ob eure Ergebnisse auch gut sind und das kann man natürlich vorher nicht wissen.
Habt ihr dann veröffentlicht geht es im Grunde wieder von vorne los 😀
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Entweder ich programmiere den ganzen Tag für Experimente, oder ich verbringe Zeit damit die Veröffentlichung zu schreiben. Hin und wieder gebe ich auch Kurse an der Universität, zum Beispiel einen Programmierkurs.
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Zum Programmieren gehört gute Konzentration und auch ein ordentliches Maß and Selbstverantwortung. Niemand schaut dir auf die Finger, ob du das alles richtig machst. Aber wenn du es halt nicht richtig machst kriegst du später Probleme, wenn die Experimente nicht das tun, was sie sollen.
Das Schreiben von sogenannten Papieren (englisch: Papers) ist wichtiger Teil der wissenschaftlichen Arbeit. Schließlich hilft Wissenschaft nur etwas, wenn man es anderen Menschen auch erklären kann. Hier fließt viel Zeit in die richtigen Formulierungen und meistens fällt einem dann auf, dass man doch noch mehr Experimente braucht.
Lehre ist ein Teil meiner Arbeit, den ich besonders mag. Es ist recht aufwändig, Folien zu erstellen und den Kurs zu organisieren. Aber es ist auch immer sehr belohnend wenn die Leute dann anfangen, etwas sehr komplexes zu verstehen.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Mir ist es wichtig, dass junge Menschen früh darüber bescheid wissen, wie Information im Internet funktioniert. Vor allem ist es wichtig zu wissen, wie gerade im Social Media Bereich KI dazu eingesetzt wird, nur sehr gefilterte Informationen anzuzeigen. Hier stelle ich mir vor, geeignetes Infomaterial oder auch einen Kurs oder ähnliches online anzubieten, der solche Themen für alle besser verständlich macht.
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Ich denke es ist sehr wichtig, früh zu erklären, wie das Internet funktioniert und wie KI darin agiert. Das sind natürlich sehr technische Themen, die nicht jeden gleichermaßen interessieren und ehrlicherweise sind Lehrer da auch oft überfordert.
So gerne ich Deutschlandweit die Digitalisierung der Schulen vorantreiben würde – das dürfte eine etwas zu große Aufgabe sein.
Ich stelle mir vor, gerade für die Klassen 4 bis 10 geeignetes Material online bereitzustellen, was über aktuelle Technologien und deren Vor- und Nachteile sachliche informiert.
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Mein Interview
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Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Ich bin ins Studium mit wenig Erwartungen, konnte mich dann aber für das Thema richtig begeistern.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Ada Lovelace (Eine der ersten Erfinderinnen von Computerprogrammen)
Was wolltest du nach der Schule werden?
Irgendwann mal Journalist, aber die meiste Zeit hatte ich wirklich keine Ahnung, was ich nach der Schule machen wollte.
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
ständig, vor allem mit den Lehrern
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Vermutlich würde ich Musik machen und absolut kein Geld verdienen
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
So viele :D zur Zeit würde ich sagen die kanadische Metalband Archspire
Was ist dein Lieblingsessen?
Ramen
Was macht dir am meisten Spaß?
Musik spielen oder einfach mal einen Nachmittag ungestört zocken
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Schwierige Frage... Wie wärs mit: Frieden, Klimawandel stoppen und soziale Gerechtigkeit
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