• Frage: wie viel verdienen solche wissenschafler wie ihr im monat netto ?

    Frage gestellt best23tam am 21 Sep 2023.
    • Foto: Martin Dyrba

      Martin Dyrba Beantwortet am 21 Sep 2023:


      Wir verdienen (mit Master-Abschluss) üblicherweise zwischen 2000 und 3500 Euro pro Monat nach dem Tarifvertrag öffentlicher Dienst, Tarifgruppe E13, wenn man an einer Hochschule arbeitet. In der Privatwirtschaft gehen die Gehälter weiter auseinander, je nach Lage, Qualifikation und wirtschaftlicher Position des Unternehmens. Außerdem ist es bei Doktorandenverträgen häufig üblich, dass jemand nur 50% oder 65% des Gehalts bekommt, weil man quasi in einer weiteren Qualifikationsphase ist…

    • Foto: Niklas Beuter

      Niklas Beuter Beantwortet am 21 Sep 2023:


      Das ist natürlich eine sehr häufig gestellte Frage. Man kann diese natürlich nicht pauschal beantworten. Der Bereich KI ist momentan sehr gefragt, so dass man z.B. im Bereich autonom fahrender Autos schnell sehr gut verdienen kann. Einstiegsgehälter in Deutschland können da bei einem sehr guten Studium recht hoch starten. Dies liegt häufig bei über 65.000€ brutto im Jahr und kann sogar noch deutlich höher ausfallen.
      Wenn man in der Forschung tätig ist wird dies oft über öffentliche Gelder bezahlt und dann liegt das Gehalt erst mal deutlich darunter. Dies ist aber nachrangig, da man an super spannenden Themen arbeiten darf und von dem Geld auf jeden Fall gut leben kann.

      Ich selbst arbeite als Professor. Man kann die sogenannten W-Tarife des öffentlichen Dienstes einfach googlen und dort sehen, was ein Professor im jeweiligen Bundesland verdient.

      Zusammengefasst würde ich sagen, dass man im Bereich KI sehr gefragt ist und einfach einen Job findet (auch mit sehr guter Bezahlung, wenn man will). Außerdem macht die Arbeit zudem noch sehr viel Spaß.

    • Foto: Konstantin Bake

      Konstantin Bake Beantwortet am 21 Sep 2023:


      Erster Gehaltsscheck war bei 2522,67 Euro. Für eine Vollzeitstelle in Bayern mit Kirchensteuer und verheiratet ohne Kinder. Meine Frau hat eine Teilzeitstelle mit Erfahrungsstufe 3 und kriegt knapp 1600 Euro raus in NRW. Ihr bekommt aber mehr Kohle je mehr Erfahrungsstufen ihr habt. Die erste Stufe ist nach einem Jahr. Das sind dann direkt 300 Euro mehr. Volle Stellen gibt es dort wo ein direkter wirtschaftlicher Bedarf an der Forschung besteht und diese dann von Unternehmen teilweise gefördert wird. Dies ist bei Informatik der Fall, aber auch in den Ingenieurswissenschaften, wie Maschinenbau. Halbe Stellen wie meine Frau sie hat, sind in der Grundlagenforschung üblich. Das betrifft die klassischen Naturwissenschaften wie Biologie, Chemie und Physik. Man sollte wirklich eine Leidenschaft für diese haben, da man auch später nicht wirklich viel damit verdient. Viele wechseln danach in ganz andere Berufe, die von der Wirtschaft nachgefragt werden. Zum Beispiel werden viele Lehrer. Ich kenne aber auch Mathematiker und Physiker, die danach bei Banken oder Versicherungen angefangen haben, weil dort viel Simuliert und Modelliert wird, um wirtschaftliche Entwicklungen voraus zusagen. Es stehen einem auf jeden fall viele Möglichkeiten offen, wenn man ein MINT Studium geschafft hat. Ich kann es durchaus empfehlen, wenn man noch nicht weiß womit man am ende seine Kohle verdienen will.

    • Foto: Marcel Wever

      Marcel Wever Beantwortet am 21 Sep 2023:


      Wie hier bereits richtig geschrieben wurde, bewegen sich die Gehälter im Rahmen von ca. 2000 bis 3500 Euro netto pro Monat, je nach familiären Stand und Erfahrungsstufe. Die Gehälter können auf dieser Webseite hier nachgeschlagen werden: https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/
      Für Doktoranden wird die Gehaltsgruppe E13 verwendet und für Doktoren in manchen Fällen auch E14.

      Dabei spielt es keine Rolle, wo oder an welcher Universität man in Deutschland arbeitet.

      KI-Wissenschaftler arbeiten allerdings nicht nur an Universitäten, sondern sie sind auch in Entwicklungsabteilungen von Unternehmen sehr beliebt – und das auch weltweit. Ehemalige Arbeitskollegen von mir sind beispielsweise in die USA ausgewandert und arbeiten dort bei großen Tech-Konzernen. Die Gehälter dort sind um ein vielfaches höher als in Deutschland. Einer dieser ehemaligen Arbeitskollegen verdient dort eine hohe 6-stellige Summe (brutto) im Jahr.

    • Foto: Karsten Weber

      Karsten Weber Beantwortet am 21 Sep 2023:


      Als Professor in der Gehaltsklasse W2 verdiene ich ca. 7.000 Euro brutto. Da ich nicht verbeamtet bin, müssen davon noch die Arbeitnehmeranteile der Sozialversicherungsbeiträge abgezogen werden. Steuern gehen natürlich auch noch ab. Übrig bleibt ungefähr die Hälfte.

    • Foto: Sven Köppel

      Sven Köppel Beantwortet am 21 Sep 2023:


      Als Wissenschaftler in der freien Wirtschaft sind *deutlich* höhere Gehälter die Regel als hier dargestellt. In meinem Startup stellen wir Uni-Absolventen ab 8.000€ pro Monat ein, also ungefähr das drei bis vierfache von dem, was sie in einer Uni-Laufbahn bekommen würden (als Doktorand oder Postdoc).

    • Foto: Matthias Braun

      Matthias Braun Beantwortet am 21 Sep 2023:


      Gute Frage, das ist gar nicht so einfach immer zu durchblicken. Ganz einfach gesagt (ok, nicht wirklich) gibt es zwei große Linien: wissenschaftliche Mitarbeitende werden nach E13-E15 oder manche auch A13-A15 bezahlt (verbeamtet) Das sind die Tarifstufen und wieviel das ist, kannst Du in den Lohnrechnern für den öffentlichen Dienst anschauen. Die gibt es einfach im Netz. Neben den wissenschaftlichen mitarbeitenden gibt es noch die Professorenlaufbahn. Hier gibt es grob gesagt drei Stufen. Die Juniorprofessuren, die Professuren (W2) und die Professuren mit einem eigenen Lehrstuhl/Institut (W3)

    • Foto: Christine Eilers

      Christine Eilers Beantwortet am 21 Sep 2023:


      Das kommt auf verschiedene Faktoren an. In der Industrie verdient man zum Beispiel generell mehr, als eine vergleichbare Stelle an einer staatlichen Institution. Und dann kommt es auch auf den Forschungsbereich an.
      An Universitäten, die zu staatlichen Institutionen gehören, ist das Gehalt über einen Tarif festgelegt. Als Doktorand in Bayern ist man dann zum Beispiel im Level TV E13. Damit habe ich pro Monat circa 2500€ netto erhalten bei einer 100% Stelle.
      Soweit mir bekannt ist, bekommen Informatik Doktoranden eigentlich immer eine 100% Stelle, in anderen Naturwissenschaften können auch 75% oder 50% Stellen vorkommen. Da fällt das Gehalt dann dementsprechend etwas geringer aus.
      Als Post-Doc (nach dem Doktor) oder als Professor kommt man dann in höhere Stufen und verdient dann auch mehr.

    • Foto: Helene Hoffmann

      Helene Hoffmann Beantwortet am 21 Sep 2023:


      Wir werden nach Tarif des Öffentlichen Dienst bezahlt und da ist das Gehalt abhängig von der Anzahl an Stunden die man arbeitet und der Zeit die man bereits im Öffentlichen Dienst arbeitet. Ich habe damals mit 25 Stunden pro Woche mit einem Gehalt von ca. 1400 Euro netto angefangen. Das ist schon einige Jahre her und heute ist der Satz auch durch Erhöhungen des Tarifbetrags weiter angestiegen.

    • Foto: Diana Schneider

      Diana Schneider Beantwortet am 22 Sep 2023:


      Den Antworten kann ich kaum noch etwas Neues hinzufügen. Tatsächlich gilt all das, was die Kolleginnen und Kollegen geschrieben haben, auch dann, wenn Ihr keine Naturwissenschaften oder Informatik studiert habt, sondern über ein anderes Studium (bspw. Philosophie, Sozialwissenschaften) zu KI, Algorithmen oder Robotik gefunden habt. Denn zu diesen spannenden Themen kann man natürlich auch forschen, wenn man sie nicht direkt entwickelt oder programmiert.
      In den sogenannten Geistes- und Sozialwissenschaften ist es üblich, dass Ihr mit einer reduzierten Stelle anfangt (zwischen 50% bis 80%) und entsprechend weniger Gehalt bekommt. Zumindest, wenn Ihr an einer Hochschule beginnt. Aber da Ihr – genauso wie die Leute aus den Naturwissenschaften und Informatik – nach dem Tarifvertrag öffentlicher Dienst (Tarifgruppe E13) bezahlt werden würdet, unterscheiden sich die Gehälter nur in der Hinsicht.

    • Foto: Sophie Charlotte K

      Sophie Charlotte K Beantwortet am 25 Sep 2023:


      An der Universität werden wir nach Tarif-Bezahlt. Es gibt je einen Ost-/West-Tarif und das Land Hessen fällt ein bisschen aus der Reihe, aber sonst verdinenen wir alle nahezu das gleiche.
      In welche Gehaltsstufe man kommt, hängt vom Abschluss ab. Stufen sind nach Abschlüssen und Aufgabenbereichen eingeteilt, was zum Teil sehr unfair ist (warum verdient ein Bachelor mehr als jemand mit Ausbildung?). Promovenden (wer eine Doktorarbeit schreibt) wird idR nach TV-L Stufe 13 bezahlt. Um so länger man dabei ist, desto mehr bekommt man.

      Im Vergleich mit der Industrie ist es unterschiedlich. Wir Ingenieure sprechen oft vom Nord-Süd-Gefälle. Wäre ich nach der Masterarbeit im Raum Stuttgart geblieben, hätte ich Brutto 20Tsd mehr verdient und das auch nur im ersten Jahr mit steigender Tendenz. Im Norden wäre es eher weniger gewesen, wobei man die sehr großen Firmen hier ausnehmen müss.

      Für meinen Wohnort (Aachen) bin ich sehr gut dabei. Meine ehemaligen Kommiltionen in der freien Wirtschaft verdinene nahezu genausoviel wie ich, bekommen aber ggf. noch Boni, wie Urlaubsgeld oder Firmenwagen oder Smartphones. Im Raum Aachen sind einfach sehr, sehr viele IngenieureInnen, sodass die Firmen hier vor Ort nicht viel zahlen müssen, weil sich auch bei kleineren Gehältern jemand findet, der die Arbeit machen würde. Boni bekommen wir an der Uni Angestellten nicht.

      Ich bin ein großer Freund des Tarif-Systems, auch in Firmen. Ich will nicht diskutieren müssen, ob er/sie am Schreibtsich neben mir mehr oder weniger verdient, sondern ich will wissen, dass meine Stufe mit meiner Dauer an diesem Arbeitsplatz vergleichbar und gerecht bezahlt wird.

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