• Frage: Ist die Künstliche Intelligenz schon so weit, dass man wie in Star Wars einen Roboter bauen kann der alles weiß, so wie c3po?

    Frage gestellt been23axe am 20 Sep 2023. Diese Frage wurde auch von care23axe gestellt.
    • Foto: Marcel Wever

      Marcel Wever Beantwortet am 20 Sep 2023:


      Ähnlich wie C3PO können KIs schon mit vielen verschiedenen Sprachen umgehen. So können manche KIs bereits Texte zwischen 200 verschiedenen Sprachen hin und her übersetzen.

      Was auch schon möglich ist, sind Chatbots (ähnlich zu ChatGPT) die Wissen auf Nachfrage bereitstellen können. Aber diese haben lediglich begrenztes Wissen und kein richtiges Verständnis von der Bedeutung dieses Wissens.

      Außerdem: Wenn wir all das Wissen der Welt in einen Roboter hineingeben wollen würden brauchen wir Speicherplatz und das bedeutet wir brauchen Festplatten, die wiederum Platz im Roboter benötigen. Wenn wir versuchen würden all das Wissen der Welt in einen Roboter hineinzugeben, würde dieser zumindest nicht so eine schlanke Figur abgeben wie C3PO.

    • Foto: Jens-Bastian Eppler

      Jens-Bastian Eppler Beantwortet am 20 Sep 2023:


      Das ist eine gute Frage. Was das Wissen angeht, denke ich, werden Nachfolger von ChatGPT ziemlich nah an C3PO herankommen können.

      Viel schwieriger ist es momentan Roboter zu bauen, die sich komplett frei in immer neuen Umgebungen bewegen können. Dafür braucht es viele Sensoren und sehr feine Korrekturen, die uns Menschen gar nicht so schwierig vorkommen, aber für Roboter sehr schwierig sein können. Z.B. wenn wir stolpern, gleichen wir das meistens so schnell aus, dass wir nicht einmal hinfallen. Wir denken auch nicht darüber nach, sondern unsere Reflexe halten uns im Gleichgewicht. Dafür sind sehr komplexe und je nach Situation unterschiedliche Berechnungen nötig, sodass dies für Roboter im Moment noch eine große Herausforderung darstellt.

    • Foto: Diana Schneider

      Diana Schneider Beantwortet am 20 Sep 2023: last edited 20 Sep 2023 6:45 pm


      Oh, das wäre toll. Dann würde ich mir gleich selbst einen eigenen C-3PO bauen. 🙂
      Soweit ich das verstehe, müsste man ganz schön viel basteln, damit das funktioniert. Denn einerseits muss ein Roboter sich frei im Raum bewegen können, also auf jede Art von Hindernis zeitnahe reagieren können. Da wir nicht in Labors leben, muss also wirklich viel beachtet werden: Teppichkanten, Spiegelungen, verschiede Oberflächenmaterialien. Das ist sicher möglich – es gibt ganz beeindruckende Roboter, die sich selbst aus wirklich kniffligen Situationen wieder befreien können, aufstehen, wenn sie hingefallen sind, oder sogar Fußball spielen. Aber so ein Roboter, der nicht nur in einer dieser „Disziplinen“ ein Profi ist, sondern ein Allround-Talent wie wir Menschen? Das ist derzeit noch Zukunftsmusik.
      Dann müsste unser C-3PO aber auch noch sprechen können – und zwar bestenfalls nicht nur, was wir in einem Lexikon finden. Der sollte also wirklich irgendwie „echt“ mit uns kommunizieren. Hier kennst Du vielleicht Chat GPT? Das funktioniert schon ziemlich gut und wird zunehmend auch besser. Aber gleichzeitig würde hier unser kleiner C-3PO vermutlich gar nicht verstehen, was er da eigentlich antwortet. Denn diese Sprachprogramme bleiben doch Programme, die darüber hinaus auch Fehler machen, sich irren oder Unwahrheiten sagen. Und eigene Gedanken oder gar ein Bewusstsein hätte er vermutlich auch nicht. Alles in allem: Nein, derzeit ist die KI noch nicht so weit.

    • Foto: Niklas Beuter

      Niklas Beuter Beantwortet am 21 Sep 2023:


      Das ist eine super Frage. Wir sehen momentan viele Zukunftsvision aus den 1980er und 1990er Jahren wahr werden. Auf das echte Hoverboard aus zurück in die Zukunft warte ich allerdings noch 🙂

      So einen c3po zu bauen erfordert viele Einzelkomponenten, die zusammen funktionieren müssen. Der Roboter muss sich sicher bewegen können, er muss kommunizieren und Sprache verstehen können und dann braucht er natürlich noch Zugriff auf das Wissen der Welt.

      In dem Bereich der Kommunikation haben wir in den letzten Jahren einen riesigen Fortschritt gemacht. Wir haben KI-Modelle, die über 200 Sprachen beherrschen und direkt übersetzen können. Die Ausgabe der Sprache kann sehr gut synthetisiert bzw. schon sehr natürlich ausgegeben werden. Das reine miteinander sprechen funktioniert insofern schon recht gut.

      Die Bewegung eines Roboters stellt uns weiterhin vor große Herausforderungen. Die Roboter brauchen Sensoren, mit denen Sie erkennen, wo Sie sind, was um sie herum ist und welche Personen bzw. ob Personen anwesend sind, damit Sie nirgendwo gegenfahren oder jemanden gefährden. Dann müssen Sie ein Wissen über ihre Position und ihre Umgebung erstellen, damit sie navigieren können. Der letzte Punkt ist noch aktueller Stand der Forschung. Man kann sehr gut örtlich begrenzte Karten erstellen, aber weltweit und in allen Gebäuden ist noch nicht möglich.

      Das Wissen der Welt ist aktuell am besten zugreifbar über das Internet. Da das Internet aber nicht auf einer Festplatte abgespeichert werden kann, braucht man entweder Zugang zum Internet oder aber eine kleinere Wissensrepräsentation. Diese wäre dann aber immer beschränkt auf das Erstellungsdatum und könnte nichts über zukünftigere Ereignisse mitteilen. Außerdem braucht der Roboter eine Möglichkeit, das Wissen passend zur Frage wiederzugeben. Am nahesten kommt diesem aktuell Chat-GPT oder das Microsoft Prometheus Modell. Diese Modelle sind in der Lage eine sehr menschlich wirkende und gut verständliche Antwort auf sehr viele Fragen und Aufgaben zu liefern. Man muss aber immer beachten, dass diese Modelle kein Bewusstsein haben und immer nur eine Antwort liefern, die am passendsten zur Frage ist. Dies muss nicht immer eine korrekte Antwort sein.

      Zusammengefasst würde ich sagen, dass wir noch nicht soweit sind, einen c3po zu bauen. Die Einzelkomponenten sind aber schon sehr weit, so dass wir vielleicht sehr zeitnah eine Vorvariante eines so intelligenten Gehilfen sehen können (vielleicht ja sogar auch in Gold).

    • Foto: Konstantin Bake

      Konstantin Bake Beantwortet am 21 Sep 2023:


      Ne

    • Foto: Karsten Weber

      Karsten Weber Beantwortet am 21 Sep 2023:


      Eine wesentliche Hürde beim Bau eines solchen Roboters wäre die Energiequelle, denn irgendwie müsste der Roboter ja angetrieben und das darin steckende KI-System betrieben werden. Die hierfür notwendigen Batterien wären recht voluminös und schwer und die Laufzeit solcher Roboter eher gering.

    • Foto: Christine Eilers

      Christine Eilers Beantwortet am 21 Sep 2023:


      Sehr interessante Frage, so einen persönlichen C3PO hätte ich auch gerne. Ich denke wir kommen so einer Version schon sehr nahe, aber brauchen noch ein bisschen mehr Forschung, um dieses Ziel zu erreichen.
      Modelle wie ChatGPT zeigen schon, dass eine Kommunikation möglich ist und es gibt verschiedenste Programme, die deine Stimme verstehen. Und dann könnte eine neue Version von ChatGPT sprachlich, anstatt per Text mit dir kommunizieren.
      Roboterbewegungen sind auch schon weit erforscht. Bisher aber eher in begrenzten Räumen. In einer weiten Umgebung, wie die Wüsten auf Tatooine, hätte unser Roboter also gerade noch Schwierigkeiten sich zurecht zu finden.
      Gerade wird sehr viel daran geforscht, wie Roboter älteren Menschen im Alltag helfen können. Ergebnisse aus dieser Forschung sind dann auch hilfreich, um einen eigenen C3PO zu bauen, der mit Menschen interagiert.

    • Foto: Andreas Bresser

      Andreas Bresser Beantwortet am 21 Sep 2023:


      Wie C3PO Komplexe Sprache verstehen und darauf reagieren noch nicht, aber meine Kollegen haben gerade ihre Arbeiten zu Robotern, die Musik verstehen und dazu tanzen können veröffentlicht:

    • Foto: Sophie Charlotte K

      Sophie Charlotte K Beantwortet am 25 Sep 2023:


      Star Wars Roboter werden tatsächlich schon gebaut – zumindest von der Hardware-Seite aus. Dazu empfehle ich dir gerne die Website des „R2 Builders Club“.
      Ich persönlich finde die super klasse.

      Damit ist deine Frage aber nicht ganz beantwortet. Mit der Software ist es komplizierter. Theoretisch könnte man einem C3P0, einem BB8 oder einem R2D2 einfach eine „Alexa“ oder ein „Goolge Home“ verbauen oder mit ChatGPT verbinden, einige Verknüpfungen herstellen, sodass man per Befehl auch die Räder oder Arme der Roboter bewegen kann, aber wirklich genauso sind sie dann nicht.

      Selbstständig Entscheidungen treffen für sehr unterschiedliche Situtationen und Gegebenheiten, ist sehr, sehr schwer. KIs werden zumindest heutzutage noch auf bestimmte Features trainiert und C3P0 und Co benötigen leider sehr, sehr viele Feautres für unzählige Situationen. Sowohl was Antworten auf Fragen, Entscheidungen / Logische Konsequenzen aber auch bezüglich Bewegungen und ihrer Sinnhaftigkeit betrifft.
      Fragt man „Alexa“ etwas, was sie nicht weiß oder nicht kennt, ist sie mit ihrem Latein am Ende. Zudem besitzen C3PO und Co. auch eine Art Persönlichkeit, die ein trainiertes System (noch) nicht aufbauen kann.

    • Foto: Dietmar Kammerer

      Dietmar Kammerer Beantwortet am 25 Sep 2023: last edited 25 Sep 2023 12:00 pm


      C3PO ist ein Roboter, der (fast) alle Sprachen übersetzen kann; das heißt nicht, dass er „alles weiß“. Das ist aber nicht das Wichtige an C3PO: Wichtig ist, dass er eine Persönlichkeit hat; dass er mutig handeln kann, obwohl er meist ängstlich ist; dass er nicht die einfachen, sondern die richtigen Entscheidungen trifft; dass er mitfühlend sein kann; dass er den anderen ein echter Freund ist und sie ihn auch so behandeln. Ich wäre froh, wenn es mehr Menschen geben würde, die wie C3PO sind. Und von mir aus können dann auch solche Roboter gebaut werden.

      P.S.: Weil ich ja auch Filmwissenschaftler bin: Das ist der Mensch hinter C3PO.

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